Identitätsfindung
Als Jugendlicher steht bei der Identitätsfindung die
Beschäftigung mit einem sich verändernden Körper
sowie mit der Entwicklung einer Geschlechtsidentität im
Vordergrund. Diese Verwirklichung gelingt nur über
Sich-Ausprobieren. Jugendliche müssen
experimentieren, eigene Vorlieben und Grenzen
ausloten und in verschiedene Rollen schlüpfen, um
sich selbst zu finden. In der Jugend werden wesentliche
Persönlichkeitseigenschaften und die Identität
entwickelt: ein Vorgang, der damit zu tun hat, wie man
sich selbst in Bezug zu einem sozialen Umfeld sieht. Die
wichtigsten Einflüsse in diesem Prozess sind Familie,
Freunde, Schule – und auch die Medien.
Heranwachsende suchen während dieser Entwicklung
nach entsprechenden Vorbildern, an denen sie sich
orientieren können. Populäre Medien sind dabei
zentrale Schauplätze, auf denen Jugendliche diesen
Vorbildern begegnen: Hier werden Geschlechter-
normen verhandelt und Werturteile verbreitet. Wenn
diese medialen Aufbereitungen vielfältig und tolerant
oder im Gegenteil einschränkend und stereotyp sind,
hat das Einfluss auf die freie, individuelle Identitäts-
bildung der Jugendlichen.
Seine Identität frei zu finden ist das zentrale Problem
junger Menschen. bei Jugendliche mit besonderen
Begabungen stellen sich der Identitätsentwicklung
aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten früher und
intensiver. Doch die Botschaften die sie von ihrem
sozialen Umfeld und den Medien bekommen sind oft
widersprüchlich und können die Identitätsentwicklung
erschweren. Dazu kommt das immedr mehr junge
Menschen oft an sozialer Isolation und
Kontaktstörungen leiden.
Zur Identitätsentwicklung ist es notwendig
das alle Entwicklungsaufgaben und
Probleme des Jugendalters miteingesch-
lossen werden. Dazu gehören:
•
Ablösung vom Elternhaus
•
Findung und Anerkennung der Geschlechtsrolle
•
Findung und Vorbereitung auf die Ausbildung und
den Beruf
•
Auseinandersetzung mit den vermittelten Werten
•
Übernahme von Verantwortung in der sozialen
Umgebung und der Gesellschaft vertiefen und
erweitern die Identität
Identitätsfindung in das Wechselspiel
von Entwicklung und Sozialisation.
•
Identität setzt Selbstwahrnehmung und
Selbstreflexion voraus
•
Identität steht im Spannungsfeld von Sein
und Sein-Können
•
Identität beruht auf Selbstannahme
•
Identität wird über die Gruppe vermittelt
Für den erfolgreichen Verlauf von
Identitätsbildung und -findung
– sind folgende Merkmale wichtig:
•
Einsicht in das eigene Innenleben
•
aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
statt passiver Hinnahme
•
kräftiges Selbstgefühl
•
Bereitschaft, die eigenen Besonderheiten zu
akzeptieren
Die beiden wichtigsten Sozialisations-
bedürfnisse von Jugendlichen sind:
•
das Bedürfnis, sein Selbstkonzept mit den bio-
logischen, kognitiven und sozialen Veränderungen,
die den Übergang von der Kindheit zur Jugend
begleiten, in Einklang zu bringen;
•
das Bedürfnis, Schlüsselrollen der Erwachsenen
zu lernen, um auf diese Weise den Übergang von
der Jugend zum Erwachsenenalter zu meistern.
Für diese Zeit der Identitätsfindung
kommt es besonders darauf an, ob der
Jugendliche tragfähige und dauerhafte
mitmenschliche Beziehungen hat. Sie
müssen im Wesentlichen folgende
Bedingungen erfüllen:
•
Von Personen stammende, ermutigende und
konstruktive Rückmeldungen über Verhalten
und Entwicklung;
•
Unterstützung bei dem Bemühen, mit den
eigenen Emotionen zurechtzukommen
und affektive Impulse zu kontrollieren;
•
Definition von Erwartungen;
•
Integration und Einbindung in größere
Gemeinschaften.
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Die Lebensqualität Jugendlicher
lässt sich daran messen, ob Anreiz
und Gelegenheit gegeben sind,
diese Rollen zu meistern.